5 ) Ausgesuchte Lungenerkrankungen 1:

1a) 1b) 2) 3)


1a) In der a.p. bzw. p.a. Aufnahme Nachweis einer homogenen Verschattung des Sinus phrenicocostalis, die lateral ansteigt und eine konkave Begrenzung zur Lunge zeigt - Phrenicocostaler Pleuraerguß

1b) In der seitlichen Aufnahme Nachweis einer homogenen Verschattung des Sinus phrenicocostalis, die dorsal ansteigt und eine konkave Begrenzung zur Lunge zeigt - Phrenicocostaler Pleuraerguß

2) Homogene, spindelförmige Verschattung in Projektion auf den Interlobärspalt - Interlobärerguß

3) Homogene Verschattung der gesamten rechten Lunge mit Verlalagerung des Mediastinums (Mediastinalshift) nach links bei z.B. traumatisch bedingter Verletzung großer Gefäße und Hämatothorax (CAVE: Mediastinalshift vom Pleuraerguß "weg")


Pleuraerguß:
In der Thoraxaufnahme im Stehen kommt ein Erguss im dorsalen Recessus als homogene Verschattung zur Darstellung, die nach oben konkav begrenzt ist. In der p. a. Aufnahme im Stehen kommt der Erguss als eine homogene Verschattung der costodiaphragmalen Recessus zur Darstellung. Ab frühestens 100 ml Ergussmenge kann der Erguss überhaupt diagnostiziert werden. In Thoraxaufnahmen a. p. in Rückenlage kann ein Erguss erst ab ca. 500 ml diagnostiziert werden. In der Liegendaufnahme sind die Zeichen für einen Erguss unscharfe Zwerchfellkonturen, verschattete, laterale Recessus sowie eine homogene Transparenzminderung des gesamten betroffenen Hemithorax. Die Lungengefäße bleiben hierbei im Gegensatz zur Pneumonie oder Atelektase gut abgrenzbar. In einer Spezialaufnahme (Ergussaufnahme), bei der der Patient auf die betreffende Seite gelegt wird, sammelt sich der Erguss zwischen der lateralen Thoraxwand und der Lunge. Diese Spezialaufnahme bietet eine Differenzierung zwischen Erguss und Schwiele. Eine Sonderform ist der abgekapselte Erguss, am häufigsten als Interlobärerguss im kleinen Lappenspalt rechts anzutreffen, wo er als "zitronenförmige" Verschattung zur Darstellung kommt. Schwierig in der konventionellen Diagnostik ist der subpulmonale Erguss zwischen Zwerchfell und Lungenbasis, hier kommt ein scheinbarer Zwerchfellhochstand zur Darstellung. Der Abstand zwischen linker Lunge und der Magenblase ist größer als zwei cm. Wichtig ist bei der Diagnostik des Ergusses die Ursache mitzuerkennen wie z. B. eine Herzinsuffizienz, eine entzündliche Erkrankung der Lunge oder eine Tumorerkrankung der Lunge.

 

 





Versuchen Sie Befunde zu beschreiben:
Aufhellung / Verschattung?
Konvex / Konkav?
Wo? dorsal - lateral - interlobär?
Mediastinalshift?



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