1) Technik:
In den meisten Fällen reicht zur Diagnostik von Knochenveränderungen eine Standardprojektion in zwei Ebenen aus. Dabei ist wichtig, daß zumindest ein benachbartes Gelenk, wenn möglich alle beiden, mit abgebildet werden.
Für spezielle Fragestellungen insbesondere bei Gelenkaufnahmen gibt es besondere Einstelltechniken.
Auch die knöcherne Wirbelsäule wird als Standardprojektion in zwei Ebenen, a.-p.-Aufnahme und Seitenbild, abgebildet. Sollen Fehlstellungen beurteilt werden, sollte der Patient stehen; morphologische Veränderungen am Knochen und den Ge- lenken sind am ehesten bei am liegenden Patienten angefertigten Röntgenaufnahmen zu erkennen.
Bei speziellen Fragestellungen können Schrägaufnahmen angefertigt werden - so können z. B. die Foramina intervertebralia oder die Gelenkspalten der Intervertebralgelenke orthograd getroffen werden. Bei der a.-p.-Abbildung der oberen Halswirbelsäule soll der Patient den Mund während der Aufnahme öffnen oder schließen - durch diese Art Autotomographie vermindert man störende Überlagerungen durch den Unterkiefer. Aufnahmen von Atlas und Axis werden bei geöffnetem Mund angefertigt.
Manche Dislokationen sind erst bei Funktionsaufnahmen in mehr oder weniger extremen Beuge-, Streck- oder Seitwärtsstellungen diagnostizierbar.