Osteoid
Definition:
Häufigster maligner Knochentumor, meist im Kindesalter und jugendlichen Alter
in den langen Röhrenknochen auftretend. Hochmaligner Tumor.Makroskopie:
Meist unscharf begrenzter Tumor unterschiedlicher Farbe mit Destruktion des
Knochens, häufig auf die Weichgewebe übergreifend. Spontanfrakturen.
Histologie:Organdiagnose: nicht möglich, da das gesamte Biopsiematerial
aus Tumorgewebe besteht Pathologie: Die Tumorzellen liegen in kleinen
Gruppen und Nestern (Bild A), z.T. auch isoliert und zeigen das für diese
Entität charakteristische netzartige Osteoid (blaß-eosinophil, Lava-ähnlich,
s. Pfeile, Bild A). Das Osteoid ist unreif und wird von den Tumorzellen produziert.
Z.T. liegen die Tumorzellen noch in kleinen Lakunen. Im Vergleich zur normalen
Knochenbildung ist das Osteoid völlig unregelmäßig und ungeordnet, die Tumorzellen
sind deutlich größer als Osteoblasten und haben alle Kriterien der Malignität
inkl. Polymorphie und Mitose sowie Nukleolen (s. Pfeile, Bild B).Differentialdiagnose:
Myositis ossificans (schwierig!): Schichtung und pathologische Knochenheilung;
Kallus: geordnetere und ausreifende Osteoidablagerung.