Definition:
Chronisch-rezidivierende Entzündung der Dickdarmschleimhaut, wahrscheinlich
autoaggressiver Genese.
Makroskopie: Unregelmäßige, zusammenhängende Schleimhautulcera. Die dazwischen
liegenden stehen gebliebenen Schleimhautareale z.T. hyperplastisch (Pseudopolypen).
Histologie: Organdiagnose: Darmanteil mit teilweise erhaltener Schleimhaut
vom Dickdarmtyp, ohne Zotten, mit becherzellreichen Krypten. Zweischichtige
Lamina muscularis.
Pathologie: Unregelmäßige, teils flächige Ulcera (Bild A), die im Wesentlichen
auf die Schleimhaut beschränkt bleiben und von Granulozyten-durchsetztem Granulationsgewebe
bedeckt sind (Bild B). In erhaltener Lamina propria dichte, gemischt-zellige
entzündliche Infiltrate mit fokaler Einwanderung von Granulozyten in die Kryptenlumina
(sog. Kryptenabszesse, Bild C). Abschnittsweise regenerationsbedingte Veränderungen
mit Reduktion der Becherzellen des Epithels, unregelmäßig vertieften Krypten
und Ausbildung von hyperplastischen Schleimhautabschnitten (Pseudopolypen,
Bild D). Tiefere Darmwandschichten zeigen keine nennenswerten entzündlichen
Infiltrate (Bilder D und E). Differentialdiagnose: Beim M. Crohn transmurale
Entzündung sowie Auftreten von Granulomen.