Knie
Kniegelenk a.p.
Frakturen im Bereich des Kniegelenks meist durch starke Gewalteinwirkung -> nach zusätzlichen Verletzungen fanden.
CAVE: CT-Indikation: bei V.a. Femurkondylenfraktur/Tibiakopffraktur
MRT-Indikation: zur Darstellung nichtossärer Gelenkanteile oder OD
Beurteilungskriterien:
Physiologisch leichte Valgusstellung von 7-9°. Mechanische Beinachse nach Miculicz (Traglinie Femurkopfzentrum – Mitte OSG) steht normalerweise senkrecht auf der Tangente an die Femurkondylen (Transversalebene des Kniegelenks)
Weite des femorotibialen Gelenkspaltes beträgt 3-5 mm. Der Laterale erscheint aufgrund etwas kräftigerer Knorpelschicht etwas weiter.
Weichteilkonturen, Kollateralbänder, Patella- und Quadrizepssehnenruptur: Unschärfe der jeweiligen Kontur.
Target areas:Eminentia intercondylaris,Tibiaplateaukanten
,Fibulaköpfchen
Cave:
Posttraumatische periartikuläre Verkalkungen (Stieda-Pellegrini-Schatten): z.B. Ausriß am Ansatz des M. adductor magnus, Kollateralbandossifikation, Kollateralbandausriß mit muldenartigem Defekt am Kondylus
Normvarianten z.B: am häufigsten Patella partita (meist kraniolateral), akzessorische Knochenkerne (häufig im lateralen oberen Quadranten und häufig bilateral, rund mit zirkulärer Kortikalis), Fabella, persistierende Tibiaapophyse, Sulcus popliteus (Delle am Epikondylus lat.), Tuberculum adductorium (oberhalb Epikondylus med.)
Osgood-Schlattersche Erkrankung
Beispiele:
Kniegelenksluxation
AO-Klassifikation kondylärer Frakturen
Patellafrakturen (2,3,AO)
AO-Klassifikation suprakondylärer Femurfrakturen
Kniegelenk seitlich
Beurteilungskriterien:
Blumensaatlinie: ( = entspricht dem Dach der Fossa intercondylaris) Patella alta: unterer Pol >3cm über Blumensaat Linie
Insall-Salvati-Index: Die Relation zwischen Patellahöhe (Vertikaldurchmesser) und Länge des Lig. patellae liegt zwischen 0,8 - 1,2.
Patellasehnenruptur => Patella alta => Insall-Salvati-Index < 0,8, Quadrizepssehnenruptur => Patella bacha => Insall-Salvati-Index >1,2, häufig jedoch keine signifikante Patellaverschiebung
Femoropatellares Gleitlager: Gelenksspaltweite <5mm, Cave: medialer Femurkondylus größer als Lateraler, zudem ist der Laterale flacher als der Mediale, kommen nicht zur Deckung
Ergusszeichen: Erguß kann einziger Röntgenbefund bei osteochondralen Frakturen, Kollateralbandrissen, Kreuzbandverletzungen, Meniskusverletzungen sein -> MRT
Flüssigkeit-Fett-Spiegel in der Bursa suprapatellaris -> intraartikuläre Fraktur
Flüssigkeit-Luft-Spiegel -> offene Verletzung
Muskelfettlagen -> Fettkörper darf nicht abgehoben sein: M.rectus femoris, M.vastus intermedius, ventrales Femurmetaphysenfettpolster, suprapatellares Fettpolster, Fettlage dorsal des Gelenkspaltes
Cave:
Posttraumatische periartikuläre Verkalkungen (Stieda-Pellegrini-Schatten)
Normvarianten: Haglund-Delle, z.B: am häufigsten Patella partita (kraniolateral, abgerundete Begrenzung, Sklerosierung), Knochenkerne, Fabella, persistierende Tibiaapophyse,
Osgood-Schlattersche Erkrankung
Beispiele:
Kniegelenksluxation
AO-Klassifikation kondylärer Frakturen
Patellafrakturen (2,3,AO)
AO-Klassifikation suprakondylärer Femurfrakturen
Tunnelaufnahme nach Frick
Dient der Beurteilung der Fossa und der Eminentia intercondylaris
, sowie der Femurkondylen
. Zudem hilfreich bei der Diagnostik der Osteochondrosis dissecans (2) -> Prädilektionsstelle: laterale Anteil der medialen Femurkondyle.
Beurteilungskriterien:
Die Tiefe des kondylopatellaren Sulkus < 1,5mm
Gelenkspaltweite 2-5mm, lat.>med.
Freie Gelenkkörper?
Frakturen der Eminentia intercondylaris
Rosenbergaufnahme
Die normale Gelenkspaltweite beträgt medial etwa 4 und lateral etwa 5 mm. Bei einer Gelenkspaltverschmälerung auf 2mm oder weniger muss von einem fortgeschrittenen, großflächigen Knorpelschaden in dem betroffenen Kompartment im Sinne einer manifesten Arthrose ausgegangen werden.
Beurteilungskriterien:
Nachweis von Osteophyten (Randzacken)
subchondrale Sklerosierung
Gelenkspaltverschmälerung
Patella Defilée
Beurteilungskriterien:
Dysplasie, Arthrose, Fraktur?
Luxation oder Subluxationen (2) erkennbar?
Gelenkspalt < 5mm?
Form der Patella: Wiberg-Einteilung
Fibula-Köpfchen 1. Ebene (Kniegelenk schräg)
Dient als Zusatzaufnahme bei Tibiakopffrakturen (in 80% ist der laterale Kondylus betroffen) und Fibulafrakturen
Beurteilungskriterien:
Tibiaplateaufrakturen: AO-Klassifikation, Proximale Fibulafrakturen (meist im Zusammenhang mit Tibiakopffrakturen!), Luxationsfrakturen nach Moore,
Proximale Fibulafraktur ( ->isoliert cave: undislozierte Epiphysenlösung)
Fibulaköpfchenfrakturen: direktes Trauma?, knöcherner Ausriß des lateralen Seitenbandes
Fibula-Köpfchen 2. Ebene (Kniegelenk schräg)
Dient als Zusatzaufnahme bei Tibiakopffrakturen (in 80% ist der laterale Kondylus betroffen) und Fibulafrakturen
Beurteilungskriterien:
Tibiaplateaufrakturen: AO-Klassifikation, Proximale Fibulafrakturen (meist im Zusammenhang mit Tibiakopffrakturen!), Luxationsfrakturen nach Moore,
Proximale Fibulafraktur ( ->isoliert cave: undislozierte Epiphysenlösung)
Fibulaköpfchenfrakturen: direktes Trauma?, knöcherner Ausriß des lateralen Seitenbandes oder des M. biceps femoris? Tumor? (<-> Ausrißfrakturen am lateralenTibiakondylus).